Schlaf & Muskelaufbau – das unterschätzte Anabolikum

Eine einzige schlaflose Nacht kann deine Muskelproteinsynthese um erschreckende 18% reduzieren und deinen Testosteronspiegel um 24% senken. Chronischer Schlafmangel wirkt wie eine unsichtbare Handbremse für deine Gains. In diesem evidenzbasierten Artikel erfährst du, warum Schlaf das unterschätzte Geheimnis für maximalen Muskelaufbau ist und wie du ihn strategisch für deine Ziele nutzen kannst.

Schlaf & Muskelaufbau – das unterschätzte Anabolikum

Viele Fitness-Enthusiasten achten akribisch auf Training und Ernährung, doch Schlaf wird oft als wichtiger Erfolgsfaktor unterschätzt. Tatsächlich ist er eine der effektivsten „natürlichen Anabolika" für den Körper. Im Schlaf laufen zahlreiche regenerative und aufbauende Prozesse ab, die für den Muskelaufbau entscheidend sind. Wer dauerhaft zu wenig schläft, bremst daher seine Fortschritte - selbst bei optimalem Training und perfekter Ernährung. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf die Zusammenhänge zwischen Schlaf und Muskelwachstum. Dabei gehen wir insbesondere auf REM-Phasen, Testosteron, Cortisol, Schlafmangel und Regeneration ein und stützen uns auf aktuelle Studienergebnisse.

Schlafphasen: REM und Tiefschlaf - Was passiert in der Nacht?

Schlaf ist nicht einfach "Ausruhen", sondern ein aktiver Zustand mit unterschiedlichen Phasen. Grob unterteilt man in Non-REM-Schlaf (inklusive Tiefschlaf) und REM-Schlaf (Traumschlaf). Beide Arten sind wichtig, aber auf unterschiedliche Weise:

Tiefschlaf (Slow-Wave-Sleep, SWS)

In den ersten Schlafzyklen der Nacht fällt der Körper in tiefe, ruhige Schlafstadien. Diese Phase gilt als besonders wichtig für körperliche Erholung und Wachstum1,2. Hier schüttet der Körper vermehrt Wachstumshormone (z.B. humanes Wachstumshormon, hGH) aus, die die Reparatur und den Aufbau von Muskelgewebe fördern2. Interessanterweise zeigen Untersuchungen, dass nach sehr intensiven Trainingseinheiten der Anteil an Tiefschlaf in der folgenden Nacht sogar zunimmt - offenbar verlangt der Körper dann gezielt nach mehr Tiefschlaf, um Schäden zu reparieren3.

In der Tiefschlafphase sinkt zudem der Cortisolspiegel deutlich, was günstig ist, denn Cortisol (ein Stresshormon) hemmt im Übermaß den Muskelaufbau4,5. Insgesamt kann man sagen: Die Tiefschlafphase ist die Zeit, in der die "Magie" der körperlichen Regeneration passiert.

REM-Schlaf (Rapid Eye Movement)

Diese Phase tritt typischerweise erstmals etwa 90 Minuten nach dem Einschlafen auf und wird Richtung Morgen häufiger. Im REM-Schlaf ist das Gehirn sehr aktiv (man träumt) und der Körper scheint äußerlich relaxed, aber innerlich laufen wichtige Prozesse. REM-Schlaf wird traditionell eher mit mentaler Erholung, Lernen und Gedächtnisbildung in Verbindung gebracht6. Aber er hat auch indirekte Bedeutung für Sportler:

Zum einen erreicht der Testosteronspiegel eines Mannes ungefähr zu Beginn der ersten REM-Phase sein Maximum und bleibt bis zum Aufwachen auf hohem Niveau7. Mit anderen Worten: Sobald du eingeschlafen bist, steigt dein Testosteron an und erreicht zum ersten REM-Schlaf seinen Gipfel, was hormonell gesehen ein optimales Umfeld für Muskelwachstum schafft7. Zum anderen ist der REM-Schlaf wichtig für die Erholung des zentralen Nervensystems - Koordination, Reaktionszeit und Motivation am nächsten Tag profitieren davon. Wenn die REM-Phase gestört wird (etwa durch Alkohol oder unruhigen Schlaf), kann also nicht nur das Gehirn, sondern auch dein Training indirekt darunter leiden.

Fazit zu den Schlafphasen

Beide Schlafphasen - Tiefschlaf und REM - tragen auf unterschiedliche Weise zum Muskelaufbau bei. Tiefschlaf liefert die hormonellen "Baustoffe" und repariert Muskeln auf Zellebene, während REM-Schlaf dem Gehirn und Nervensystem hilft, sich zu erholen. Nur mit einem vollen Schlafzyklus (ausreichend Tief- und REM-Schlaf) schöpfst du das volle regenerative Potenzial aus.

Testosteron: Nachts auf Hochtouren

Testosteron ist eines der wichtigsten anabolen Hormone für Muskelaufbau und Regeneration. Es steigert die Proteinsynthese in den Muskeln, fördert den Aufbau von Muskelmasse und beeinflusst auch Kraft und Energie. Ein hoher Testosteronspiegel ist daher für Bodybuilder und Kraftsportler essenziell - und genau hier spielt Schlaf eine große Rolle.

Nächtliche Testosteron-Produktion

Während du schläfst, produziert dein Körper verstärkt Testosteron. In gesunden jungen Männern beginnt der Testosteronspiegel bereits direkt nach dem Einschlafen zu steigen, erreicht beim Eintritt in den ersten REM-Schlaf seinen Peak und bleibt dann bis zum Morgen auf diesem hohen Level7. Die größte Freisetzung erfolgt also nachts. Studien haben gezeigt, dass die höchsten Testosteronwerte typischerweise am frühen Morgen (gegen 8 Uhr) gemessen werden, was der nächtlichen Produktion zu verdanken ist8,9. Wer schlecht oder zu kurz schläft, stört diesen natürlichen Rhythmus - und das kann erhebliche Folgen haben.

Dramatische Auswirkungen von Schlafmangel

Schlafmangel wirkt sich nämlich deutlich auf den Testosteronspiegel aus. Bereits eine einzige Woche mit eingeschränktem Schlaf kann messbar etwas ändern: In einer bekannten Studie durften junge Männer nur 5 Stunden pro Nacht schlafen; schon nach einer Woche sank ihr Tages-Testosteron um 10-15%10. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Rückgang, den man sonst erst durch 10-15 Jahre Altern erwarten würde11,12!

Noch dramatischer ist der Effekt von komplett durchwachter Nacht: Eine experimentelle Untersuchung fand heraus, dass eine Nacht totaler Schlafentzug den männlichen Testosteronspiegel um etwa 24% reduziert13. Solche Abfälle beim Testosteron sind für Sportler natürlich kritisch, denn niedriges Testosteron beeinträchtigt nicht nur Libido und Stimmung, sondern erschwert vor allem den Muskelaufbau und Kraftzuwachs14.

Positiv formuliert bedeutet das: Guter Schlaf hält deinen Testosteronhaushalt in Balance. Wer ausreichend und tief schläft, hat tagsüber mehr verfügbares Testosteron, was sich in besserer Regeneration, mehr Muskelwachstum und allgemeinem Wohlbefinden niederschlägt. Insbesondere Männer profitieren hiervon, aber auch bei Frauen ist ein stabiler (wenn auch viel niedrigerer) Testosteronspiegel für Trainingserfolge hilfreich.

Wachstumshormone: Reparatur in der Tiefschlafphase

Neben Testosteron gibt es weitere anabole Hormone, die im Schlaf ausgeschüttet werden. Hier ist vor allem das Wachstumshormon hGH zu nennen, das im Tiefschlaf in großen Mengen freigesetzt wird2. Wachstumshormone unterstützen die Muskelproteinsynthese, fördern die Regeneration von Gewebe und helfen, neue Muskelfasern aufzubauen. Der Peak der hGH-Ausschüttung erfolgt kurz nach dem Einschlafen, während der ersten Tiefschlafphase - genau dann, wenn auch die durch Training verursachten Mikroschäden in den Muskeln repariert werden. Man könnte sagen, Wachstumshormon ist die körpereigene „Baufirma", die nachts auf die Baustellen (Muskelfasern) geschickt wird.

Schlafmangel beeinträchtigt die Freisetzung von hGH erheblich. Wer regelmäßig zu wenig schläft oder keinen tiefen Schlaf erreicht, gibt seinem Körper weniger Zeit für diese Reparaturarbeiten. Die Schäden der letzten Trainingseinheit werden dann unvollständiger ausgebessert, was die Grundlage für Muskelwachstum vermindert. Umgekehrt gilt: Ein solider, tiefer Schlaf maximiert deinen Ausstoß an Wachstumshormonen - und somit die körpereigene Regenerations- und Muskelaufbaukraft.

Cortisol: Der versteckte Gegner bei Schlafmangel

Als Gegenspieler der aufbauenden Hormone (Anabolika) wirkt im Körper das Cortisol. Cortisol ist ein Stresshormon, das katabole (abbauende) Effekte auf das Gewebe hat - bei chronisch hohem Cortisolspiegel kann Muskelmasse abgebaut und Fett eingelagert werden. Im normalen Tagesrhythmus hat Cortisol klare Auf- und Ab-Phasen: Abends und in der ersten Nachthälfte ist der Cortisolspiegel am niedrigsten (Tiefpunkt um Mitternacht), dann steigt er gegen Morgen immer weiter an und erreicht sein Maximum früh am Tag (ca. um 8-9 Uhr)15. Dieses Muster ist gewollt - es hilft uns z.B. morgens mit Energie aufzuwachen, stört aber nachts nicht die Regeneration.

Schlafmangel erhöht Cortisol dramatisch

Genügend Schlaf stellt sicher, dass Cortisol nachts unten bleibt. Doch Schlafentzug und Stress stören die feine Balance der Hormonachsen und können zu einem Anstieg des Cortisols führen16,17. Tatsächlich zeigen zahlreiche Studien, dass schlechte oder zu kurze Nächte den Cortisolspiegel deutlich erhöhen - sowohl während der durchwachten Nacht als auch am folgenden Tag17. Schon eine Nacht ohne Schlaf ließ in einem Experiment das Cortisol um über 20% ansteigen13. Ein chronisches Schlafdefizit - etwa wenn man ständig nur 4-5 Stunden schläft - kann daher dazu führen, dass Cortisol dauerhaft zu hoch liegt, insbesondere nachmittags und abends18.

Warum das problematisch ist

Warum ist das problematisch für den Muskelaufbau? Ein erhöhter Cortisolspiegel hemmt die Proteinbildung in den Muskeln und fördert im Extremfall den Abbau von Muskelprotein. Cortisol konkurriert gewissermaßen mit Testosteron um die Vorherrschaft: während Testosteron und Wachstumshormone den Aufbau vorantreiben, fährt Cortisol die Reparaturprozesse zurück und veranlasst den Körper eher, Energie bereitzustellen (z.B. durch Abbau von Muskelprotein zu Glukose). Kurzfristig, etwa bei akutem Stress, ist das nicht schlimm - aber auf Dauer oder zur falschen Zeit (nachts) bremst es deine Fortschritte.

Daher gilt: Guter Schlaf reduziert das abbauende Cortisol und verbessert so das anabole Milieu im Körper4. Wer dauerhaft zu wenig schläft, hat dagegen oft chronisch etwas erhöhte Cortisolwerte, was wie eine unsichtbare Handbremse für Muskelzuwächse wirkt5.

Schlafmangel: Wenn Regeneration und Wachstum leiden

Was passiert nun ganz konkret, wenn wir dem Körper den Schlaf rauben? Die wissenschaftliche Antwort: Eine Menge negativer Effekte für Muskeln und Leistungsfähigkeit. Bereits kurzfristiger Schlafentzug kann messbare Schäden anrichten.

Dramatische Studien-Ergebnisse

In einer Studie mit sportlich aktiven Probanden führte eine einzige durchwachte Nacht zu einem drastischen Ergebnis: Die Muskel-Proteinsyntheserate sank um rund 18%13. Das bedeutet, der Körper baute deutlich weniger neue Muskelproteine auf als normalerweise. Gleichzeitig geriet die hormonelle Umgebung ins Ungleichgewicht - Testosteron fiel um 24%, während Cortisol um 21% anstieg13. In den Worten der Forschenden: Bereits eine Nacht ohne Schlaf erzeugte eine „anabole Resistenz", bei der muskelaufbauende Signale nicht mehr richtig umgesetzt werden19. Im Klartext: Trotz Training und Eiweiß im Blut können die Muskeln unter Schlafmangel schlechter wachsen - der Körper befindet sich eher im Abbaumodus.

Chronischer Schlafmangel ist noch schlimmer

Auch weniger extreme Formen des Schlafentzugs sind hinderlich. Schon chronischer Schlafmangel (z.B. mehrere Nächte hintereinander nur 4-5 Stunden Schlaf) zeigt kumulative Wirkungen: Die Regeneration verlangsamt sich, und es wurden ebenfalls verminderte Muskelproteinsynthese-Raten beobachtet20. Der Körper steht unter Dauerstress und schaltet auf "Sparflamme" was Aufbauprozesse angeht. Hinzu kommt, dass Schlafmangel oft mit erhöhter Proteinabbau-Rate einhergeht21. Eine Übersichtsarbeit stellte fest, dass unzureichender Schlaf katabole Prozesse ankurbelt und im Tiermodell sogar zu Muskelschwund führen kann21. In einer Maus-Studie führte gezielter REM-Schlafentzug („Paradoxschlaf-Deprivation") tatsächlich zu Muskelatrophie - ein alarmierendes Zeichen dafür, wie wichtig jede Schlafphase für die Muskelerhaltung ist.

Subjektive und objektive Folgen

Die Folgen spürt man als Sportler auch subjektiv: Man fühlt sich schlapp, die Muskeln erholen sich langsamer, im Training fehlt der letzte "Punch". Leistungsabfall ist oft die Konsequenz - zum Beispiel fanden Forscher, dass Maximalkraft und Ausdauer unter Schlafentzug deutlich nachlassen können. Zudem drohen mehr Verletzungen, weil Koordination und Konzentration leiden und die Muskulatur weniger belastbar ist. Und als ob das nicht reicht, wirkt sich Schlafmangel auch auf die Körperzusammensetzung aus: Er erhöht den Hunger (mehr Ghrelin, weniger Leptin) und erschwert den Fettabbau22. All das sind Zustände, die kein Bodybuilder haben möchte.

Unterm Strich ist Schlafmangel so ziemlich das Gegenteil von dem, was man für Muskelaufbau braucht: Weniger anabole Hormone, mehr Stresshormone, geringere Proteinsynthese und höhere Abbauprozesse - eine ungünstige Kombination. Wer also hart trainiert, aber chronisch schlecht schläft, tritt auf der Stelle oder macht sogar Rückschritte, weil der Körper nie zur vollen Erholung und Adaptation kommt.

Praktische Tipps: Besser schlafen für mehr Muskeln

Die gute Nachricht ist: Du kannst aktiv etwas tun, um deinen Schlaf zu optimieren. Hier einige praxisnahe Empfehlungen, damit Schlaf zum Booster für deinen Muskelaufbau wird:

Genügend Schlafdauer einplanen

Die meisten Erwachsenen brauchen etwa 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht für optimale Regeneration23. Als Kraftsportler mit intensiven Workouts tendierst du eher zum oberen Ende. Finde heraus, bei wieviel Stunden Schlaf du dich am fittesten fühlst, und versuche, diese Dauer zu deinem Standard zu machen. Dein Körper dankt es dir mit besseren Fortschritten.

Regelmäßiger Schlafrhythmus

Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Ein stabiler Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützt die Schlafqualität enorm, da sich dein Körper auf feste Zeiten einstellt. Vermeide extreme Schwankungen, auch am Wochenende. Konsistenz hilft, dass du schneller einschläfst und tiefer durchschläfst.

Schlafumgebung optimieren

Sorge für ein dunkles, ruhiges und kühles Schlafzimmer. Dunkelheit signalisiert deinem Körper die Melatoninproduktion (Schlafhormon). Kühle Temperaturen (ca. 18°C) fördern ebenfalls den Tiefschlaf. Entferne Störquellen: kein grelles Licht, Lärm oder Ablenkungen im Zimmer. Investiere ggf. in Ohrstöpsel, Schlafmaske oder eine bequeme Matratze - es lohnt sich.

Bildschirme und blaues Licht meiden

Helles Licht, insbesondere das blaue Licht von Handy, Laptop oder TV, kann deine Einschlafphase nach hinten schieben, da es die Melatonin-Ausschüttung verzögert24. Versuche, in der letzten Stunde vor dem Schlafen Bildschirme auszuschalten oder Blaulichtfilter zu nutzen. Lies lieber ein Buch oder höre entspannende Musik. Auch grelles Raumlicht sollte gedimmt werden, um den Körper auf Nachtmodus zu stimmen.

Kein Koffein am späten Tag

Koffein (Kaffee, Energydrinks, Cola, starker Tee) kann noch viele Stunden nachwirken. Die Halbwertszeit beträgt etwa 5 Stunden - trinkst du also um 17 Uhr einen großen Kaffee (200 mg Koffein), hast du um 22 Uhr immer noch 100 mg im Blut25! Das kann das Einschlafen erheblich erschweren und die Schlaftiefe reduzieren. Verzichte idealerweise nach dem frühen Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke, damit dein Körper abends herunterfahren kann.

Alkohol und Nikotin reduzieren

Obwohl Alkohol zunächst müde machen kann, stört er den Schlafverlauf. Schon geringe Mengen vor dem Zubettgehen verschlechtern die Schlafqualität und reduzieren insbesondere den REM-Schlaf26. Das Ergebnis: Du wachst weniger erholt auf. Ähnliches gilt für Nikotin (Zigaretten) und andere Stimulanzien. Genieße Alkohol daher - wenn überhaupt - in Maßen und mit genügend Abstand zum Schlafengehen.

Entspannung vor dem Schlafen

Psychischer Stress ist ein Feind des guten Schlafs, da er Cortisol pusht. Schaffe dir daher ein Abendritual zur Entspannung: Zum Beispiel ein warmes Bad, Meditation, sanftes Dehnen oder Atemübungen. Solche Routinen helfen, den Kopf auszuschalten und signalisieren deinem Körper, dass Schlafenszeit naht. Vermeide intensive körperliche Anstrengung direkt vor dem Schlaf - nach dem Training sollten ein paar Stunden zur Abkühlung bleiben.

Ernährung anpassen

Geh nicht mit knurrendem Magen ins Bett, aber vermeide auch schwere Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen. Ein leichter proteinreicher Snack am Abend (z.B. Magerquark oder Casein-Protein) kann die nächtliche Muskelproteinsynthese unterstützen, ohne den Schlaf zu stören. Vermeide dagegen spätabends zucker- oder fettreiche Mahlzeiten, die deine Verdauung belasten würden.

Nickerchen strategisch einsetzen

Wenn du mal eine Nacht wenig Schlaf bekommst (z.B. durch Schichtarbeit oder Stress), können Power-Naps am Tag helfen. Ein kurzes Schläfchen von 20-30 Minuten am frühen Nachmittag kann deine Leistungsfähigkeit wiederheben, ohne die nächste Nachtruhe zu sabotieren. Sie ersetzen zwar keinen Nachtschlaf, können aber Regeneration zwischendurch bieten.

Fazit: Schlaf als Geheimwaffe für Muskelwachstum

Schlaf ist weitaus mehr als bloße Erholung - er ist ein aktiver, hochgradig anaboler Zustand, in dem dein Körper die Grundlagen für Muskelzuwächse legt. In der Nacht laufen Prozesse ab, die kein Supplement und kein Training der Welt ersetzen können: Muskelfasern werden repariert, Proteine eingebaut, Hormone wie Testosteron und hGH ausgeschüttet und stressbedingtes Cortisol heruntergefahren. Schlafmangel dagegen wirkt wie ein Anti-Training: Er sabotiert deine hormonelle Balance13,13,21, senkt die Proteinsynthese und erhöht den Muskelabbau - genau das, was du nicht möchtest.

Die wissenschaftliche Evidenz ist eindeutig: Wer besser schläft, baut besser Muskelmasse auf19. Deshalb sollte Schlafhygiene ein fester Bestandteil deines Fitness-Lifestyles sein, genauso wie sauberer Ernährungsplan und Trainingsplan. Guter Schlaf kostet nichts, hat aber einen riesigen Effekt auf deine Fortschritte. Also nimm dir die Zeit für ausreichend Schlaf - betrachte es als Investition in deinen Körper. Dein Spiegelbild und deine Trainingsleistung werden es dir danken, denn im Schlaf wachsen die Muskeln am besten.

Vergiss teure Supplements oder komplizierte Trainingsprogramme - manchmal liegt die Lösung für bessere Gains so einfach wie ein guter Nachtschlaf. Treat Sleep like Training: Plane ihn, priorisiere ihn und optimiere ihn. Deine Muskeln werden es dir danken.

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